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Israel Nachrichten - die deutschsprachige Tageszeitung aus Tel-Aviv

Kommunalwahlen in Haifa und Jerusalem:
Erstmals ultra-orthodoxer Bürgermeister in Jerusalem

JERUSALEM - Zum ersten Mal ist in Jerusalem ein Ultra-Orthodoxer zum Bürgermeister gewählt worden. Der 52 Jahre alte Uri Lupolianskv erhielt bei der Wahl am Dienstag letzter Woche 53% der Stimmen. Sein wichtigster Herausforderer, der Geschäftsmann Nir Barkat, kam nach Angaben des israelischen Rundfunks auf 42%.

Lupoliansky übernimmt das Amt von Ehud Olmert, der seit Februar neuer israelischer Handels- und Industrieminister ist. Die palästinensischen Einwohner von Jerusalem boykottieren die Bürgermeisterwahl, seit Israel den arabischen Ostteil der Stadt 1967 im Sechs-Tage-Krieg erobert und annektiert hat.

Lupoliansky steht als Anhänger des Charedi-Rabbiners Josef Schalom Eljaschiw weitgehend unter dessen Einfluss. Dennoch ist er unabhängig genug, um seiner Wählerschaft und den Jerusalemer Burgern versprechen zu können, dass er eine zwischen den weltlichen und orthodoxen Einwohnern ausgewogene Politik betreiben wird. So bestätigte er sein Versprechen, dass die Restaurants der Stadt auch weiterhin am Schabath geöffnet bleiben dürfen.

Umringt von der Eskorte, die ihn am Wahltag umgab, zeigte sich Lupolianskv als ein Charedi bisher noch nicht da gewesener Art: Er fuhr durch Jerusalem in einem Chevrolet, an dem eine kleine israelische Flagge angebracht war, umgeben von Torah-Studenten, die nicht - wie üblich - die traditionelle Bekleidung der Charedim, schwarzer Kaftan und schwarzer Hut - sondern T-Shirts und modische Sonnenbrillen trugen.

Die Wahlbeteiligung war relativ gering - nur etwas mehr als 40% der Wahlberechtigten gaben ihre Stimme ab. Nur 4% der Einwohner Ost-Jerusalems haben teilgenommen. Von den streng orthodoxen Bürgern wählten dagegen über 70% und von den Weltlichen nur etwa 50% der Wahlberechtigten. Zahlreiche weltliche Bürger, die sich zur Wahlurne begaben, taten dies im lezten Augenblick und nach Ansicht Lupolianskys gaben ihm 14.000 der weltlichen Wähler ihre Stimme.

Bei den Munizipalwahlen in Haifa besiegte - ebenfalls nach einem harten Kopf-an-Kopf Rennen - Jona Jahav (Schinui) seinen Gegenkandidaten Schmuel Arad (Likud).

In M'ariw berichtet Ruthi Russo aus Jerusalem:
Gays unter der Schirmherrschaft der Orthodoxen

Am kommenden Freitag findet in Jerusalem, das jetzt einen orthodoxen Bürgermeister hat, die Gay-Parade statt. Im Gegensatz zum Vorjahr drohen die Orthodoxen diesmal jedoch nicht, die Parade zu stören - im Gegenteil. Der Bürgermeister erklärt: „Jede Gruppe hat das Recht auf ihre Parade“ und zieht wohlwollend in Erwägung, die Parade zu unterstützen.

Hagi Elad, einer der Organisatoren: „Ich bin nicht sicher, ob dies der Beginn einer wunderbaren Freundschaft ist, aber wir sind durchaus für gegenseitige Toleranz in Jerusalem.“ Shlomo Berska, der Vertreter der Shass im Jerusalemer Rathaus: „Ich werde mich nicht gegen die Parade wenden. Das hat keinen Sinn. Sie werden trotzdem Homos bleiben.“...

IN / 05-06-03
hagalil.com / 11-06-03


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Dossier zur Loslösung: Rückzug aus Gaza Wahlen in Israel - 28-01-2003 IRAK Special 2003
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